MINT-Klassenzimmer


AUF DER SPUR NACH BERUFEN MIT ZUKUNFT: COACHES BESUCHEN SCHULEN IN HEIDENHEIM UND KÖNIGSBRONN
Heidenheim/Königsbronn – Ob Medizin, Wohnen oder Mobilität – in vielen Bereichen unseres Alltags ist Technik allgegenwärtig. Welche Berufe dahinterstecken, und welche Ausbildungs- oder Studienwege im sogenannten MINT-Bereich eine gute und spannende Zukunft versprechen, erfuhren Schülerinnen und Schüler in dieser Woche an der Freien evangelischen Schule in Heidenheim und an der Georg-Elser-Schule in Königsbronn. Zwei Coaches des landesweiten Bildungsprogramms COACHING4FUTURE kamen jeweils zwei Tage lang mit viel Technik zum Ausprobieren und Experimentierworkshops ins Klassenzimmer.
Der Begriff „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und umfasst Disziplinen, die gerade für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg mit seinen vielen Industrie- und Technologie-Unternehmen von Bedeutung sind. Welche Berufe dort besonders gefragt sind, zeigten zwei Coaching-Teams im Auftrag des Bildungsprogramms COACHING4FUTURE in Heidenheim und Königsbronn. Bereits seit 2008 engagiert sich die Baden-Württemberg Stiftung auf diesem Weg gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für den Fachkräftenachwuchs.
Die vorgestellten Themen und Berufsfelder haben sich seit dem Start des Programms mehrfach geändert, wie Coach Stefanie Godel berichtet: „Wir achten darauf, dass sich unser Vortrag immer am aktuellen Stand von Forschung und Technik orientiert und ein realistisches Bild davon vermittelt, welche Berufe von Unternehmen künftig besonders gesucht werden.“ Aber auch die Interessen der Jugendlichen selbst stehen im Mittelpunkt. Sowohl an der Freien evangelischen Schule in Heidenheim als auch an der Georg-Elser-Schule in Königsbronn durften sie sich gleich zu Beginn jeweils zwei Themengebiete für die kommenden 90 Minuten aussuchen. Groß war etwa die Neugier auf die Frage, wie die Menschen künftig wohnen werden. Die Coaches zeigten, wie Häuser in Zukunft schnell und kostengünstig mit einem riesigen 3D-Drucker gebaut werden könnten oder wie Ingenieurinnen und Ingenieure im Forschungsfeld der Bionik leichte und ressourcenschonende Baustoffe nach dem Vorbild der Natur entwickeln.
Anhand solcher Beispiele wurde den Schülerinnen und Schülern veranschaulicht, wie viele unterschiedliche Berufe an innovativen Technologien mitarbeiten. Studienfächer wie Technologiemanagement und Technische Informatik oder Ausbildungsberufe zum Baustoffprüfer und zur Verfahrensmechanikerin wären ohne solche praktischen Einblicke wenig eingängig.
Coach Cornelia Mattern freute sich vor allem über das große Interesse der Schulklassen: „Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für Technologien ist für uns selbst auch immer wieder ansteckend. Und gleichzeitig ist es beruhigend, wie reflektiert manche Entwicklungen auch hinterfragt werden.“ Denn auch wenn die Automatisierungstechniken insbesondere dank Künstlicher Intelligenz derzeit einen großen Sprung machen, lässt sich bei Weitem noch nicht alles von Robotern erledigen.
Zuletzt konnten die Schulklassen sich noch selbst ganz praxisnah mit dem Thema Robotik befassen. In einem Workshop entstanden aus würfelförmigen Funktionsmodulen kleine Roboter, die einfache Aufgaben erfüllen konnten. Ein Modul diente als Helligkeitssensor, ein anderes als Abstandssensor, ein drittes konnte Funktionen umkehren. Geschickt kombiniert, schalteten die Maschinen zum Beispiel bei Dunkelheit das Licht ein, hielten vor der Tischkante an, folgten einem aufgemalten Weg und vieles mehr. Wissenswertes zu Berufen in der IT und zu Robotik im Alltag und in der Arbeitswelt gab es obendrauf.


